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Matthias Kahle und Peter Göbel haben mit ihrem Skoda Fabia WRC auch die Rallye Niederbayern rund um Außernzell gewonnen. Nach elf von zwölf Bestzeiten siegte das Skoda-Duo mit einem Vorsprung von 56 Sekunden vor Poulsen und Wevers.

Hoher Besuch beim Shakedown in Außernzell. Prinz Albert von Thurn und Taxis folgte der Einladung von Skoda Deutschland, um mit Matthias Kahle ein paar schnelle Runden zu drehen. Und der Hobby-Rennfahrer, der momentan in der FIA-GT-Serie unterwegs ist, zeigte sich anschließend mehr als begeistert: "Ich wollte schon immer mal in einem Rallyeauto sitzen. Die Technik des Fabia ist gewaltig und die Fahrt mit Matthias auf Schotter war extrem beeindruckend."

Auch Walter Röhrl folgte der Einladung des MCM Metten-Außernzell und beobachtete das Geschehen als Zuschauer. Leider konnte er nicht wie angekündigt am Shakedown teilnehmen, weil sich die Schotterpisten so gar nicht für seinen Straßen-Porsche 997 RS eigneten.

Für das Skoda-Duo waren die anspruchsvollen Sonderprüfungen der Rallye trotz der deutlichen Bestzeiten-Statistik alles andere als leichte Kost. Obwohl sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf den Vollgas-Etappen "nur" zwischen 116 und 125 km/h bewegten, hatte Matthias Kahle auf rund 125 Sprint-Kilometern alle Hände voll zu tun. "Statt vieler Abzweige gab es eigentlich nur schnelle, unübersichtliche und damit auch gefährliche Kurven", so Kahle.

Weil Kahle nur auf WP 7 eine Bestzeit an seinen direktesten Verfolger Kristian Poulsen aus Dänemark verschenkte, gab es im Kampf um Platz 1 nie eine Diskussion. Erst hinter Kahle/Göbel tobte der Kampf. Sandro Wallenwein wurde erst nach einem Reifenschaden und rund 50 Sekunden Zeitverlust von Rang zwei auf die fünfte Position zurückgespült. Nutznießer waren die fast gleichstarken Toyota Corolla-Teamkollegen Poulsen und Wevers. Bei ihnen wechselten die Bestzeiten ebenso kontinuierlich wie zwischen Vorjahressieger Anton Werner (Porsche 911 GT2) und Uwe Nittel im betagten Mercedes 190 E. Letzterer verlor erst auf der vorletzten WP durch einen Hinterachsschaden alle Hoffnungen auf einen verdienten vierten Gesamtrang. In der seriennahen Gruppe N siegte nach dem Ausfall von Peter Corazza wie erwartet Hermann Gassner mit Copilotin Karin Thannhäuser im Mitsubishi Lancer.

Endergebnis Rallye Niederbayern nach 12 WP:

1. Kahle/Göbel Skoda Fabia WRC  
2. Poulsen/Frederiksen Toyota Corolla WRC + 0:56,0 min
3. Wevers/Goddé Toyota Corolla WRC + 1:09,7 min
4. Werner/Edelmann Porsche 911 GT2 + 1:26,3 min
5. Wallenwein/Zeitlhofer Skoda Octavia WRC + 1:34,9 min
6. Gaßner/Tannhäuser Mitsubishi Lancer + 3:02,1 min

Meisterschaftsstand nach vier von sechs DRS-Läufen:

1. Kahle/Göbel Skoda Fabia WRC 101 Punkte
2. Poulsen/Frederiksen Toyota Corolla WRC 87 Punkte
3. Wevers/Goddé Toyota Corolla WRC 65 Punkte
4. Gassner/Tannhäuser Mitsubishi Lancer 63 Punkte
5. Wallenwein/Zeitlhofer Skoda Octavia WRC 52 Punkte
6. Zeltner/P.Zeltner Mitsubishi Lancer 35 Punkte