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Die Dramen des ersten Tages wiederholten sich nicht. Unter normalen Bedingungen und ohne viel Staub fand der zweite Tag der Lausitz-Rallye statt. Matthias Kahle und Peter Göbel mussten sich im Skoda Fabia Super 2000 ganz knapp geschlagen geben.

Die frisch gekürten Sieger der Lausitz-Rallye heißen in diesem Jahr Ruben Zeltner und Christian Doerr. Mit ihrem Skoda Octavia WRC konnten sie am heutigen Tag einen Vorsprung von 11,6 Sekunden auf das Skoda-Duo Kahle/Göbel rausfahren. Die deutschen Meister drehten kurz vor Schluss noch einmal auf und gewannen Kahle’s Lieblings-WP "Reichwalde" mit einem Vorsprung von 9,3 Sekunden. Damit Betrug der Abstand zwischen den beiden Erstplatzierten gerade einmal 2,3 Sekunden, "doch die letzte WP war eine echte WRC-Prüfung", so Kahle. Auf den langen Geraden konnte Zeltner die Kraft des WRC ausspielen, 2,7 Sekunden blieb seine Uhr früher stehen, am Ende betrug der Abstand exakt 5 Sekunden.

Die Konkurrenz hatte alle Mühe, in den Zweikampf einzugreifen. Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk fuhren im zweiten Skoda Auto Deutschland-Fabia stets Zeiten unter den Top 3, doch auf der vorletzten Prüfung sorgte ein kapitaler Verbremser für 20 Zusatz-Sekunden. Damit erhöhte sich der Abstand zur Spitze bis ins Ziel auf über eine Minute.

Der als Favorit angereiste Mark van Eldik im Mitsubishi Lancer WRC hatte sich für den zweiten Tag viel vorgenommen. Zuerst versuchte er sich in der ZK nach dem ersten Service an Kahle vorbei zu stempeln, doch Kahle-Beifahrer Göbel hatte damit gerechnet. Dennoch kassierte van Eldik an der folgenden ZK vor der ersten WP des Tages noch einmal zwei Strafminuten, um endgültig vor Kahle auf die Strecke gehen zu können. Umgerechnet bedeutete das zwei volle Minuten auf die eigentliche Fahrzeit, ein Wert, der unter normalen Bedingungen nicht mehr zum Sieg gereicht hätte. Zum einen blieben die Prüfungen nahezu staubfrei, zum anderen strandete van Eldik wenige Kilometer weiter mit Kupplungsschaden inklusive Feuer im WRC, das Beifahrer Robin Buysmans löschen konnte.

Eine starke Vorstellung boten die beiden Schwedinnen Ramona Karlsson und Co Miriam Waldfridsson mit ihrem Mitsubishi Lancer Gruppe-N. Zu Beginn des zweiten Tages fuhren diese Top 3-Zeiten, allerdings sorgte ein Abflug auf der sechsten WP für das vorzeitige Aus. Maik Stölzel und Thomas Windisch versuchten sich miit ihrem gemieteten Skoda Fabia WRC anzufreunden, doch die Tücken der Technik vereitelten eine bessere Platzierung als Gesamtrang 6. Das zweite Mitsubishi WRC, gesteuert vom Holländer Bert de Jong, hatte ebenfalls kein Glück, Probleme mit dem Getriebe ließen sie bis auf Platz 5 abrutschen.

Besonders zufrieden und glücklich waren dagegen die Veranstalter der Lausitz-Rallye. Nach den massiven Problemen mit der Staubentwicklung auf den WP’s am Freitag blieb der zweite Tag davon fast vollkommen verschont. Obwohl kein Lüftchen über den Braunkohletagebau zwischen Weißwasser und Bautzen fegte, hatten die Teilnehmer nahezu freie Sicht. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, wurde am Samstag trotzdem die letzte WP mit einem weiteren Durchlauf in Reichwalde abgesagt. "Schade", sagte Kahle im Ziel, "dort hätten wir das Blatt vielleicht doch noch wenden können."   

Endergebnis Lausitz-Rallye 2011 nach 10 absolvierten WP:

1.  Ruben Zeltner / Christian Doerr (A/D) Skoda Octavia WRC        1:09:00,9 h
2.  Matthias Kahle / Peter Göbel (D/D)  Skoda Fabia S2000 

+ 0:05,0 min

3.  Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (D/D) Skoda Fabia S2000 

+ 1:08,6 min

4.  Maciej Rezeznik / Przemyslaw Mazur (PL/PL)       Mitsubishi Lancer Evo 

+ 2:14,3 min

5.  Bert de Jong / Ton Hillen (NL/NL) Mitsubishi Lancer WRC    

+ 2:51,7 min

6.  Maik Stölzel / Thomas Winsch (D/D)  Skoda Fabia WRC 

+ 2:58,6 min

7. Jacob Jansson / Torbjörn Henrysson (S/S) Subaru Impreza STI 

+ 3:41,5 min

8.  Juha Sipilä / Pasi Haataja (FIN/FIN)  Mistubishi Lancer  

+ 4:38,8 min

9. Jiri Tosovsky / Josef Král (CZ/CZ)  Mitsubishi Lancer 

+ 4:55,9 min

10.   Asja Zupanc / Blanca Kacin (SLO/SLO)  Mitsubishi Lancer 

+ 5:39,3 min

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Foto: Simon Stäudten