Oldtimer Driving Experience begeistert die Teilnehmer

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Das das Interesse an Oldtimer-Trainings groß ist, belegen unter anderem die Klickzahlen. Kein Artikel wurde öfter gelesen, als das Rallye-Event 2009. Jetzt legte Plusrallye noch einen drauf und veranstaltete mit der ersten Oldtimer Driving Experience den bislang schönsten Event.

Das erste Training, das Peter Göbel mit seiner Agentur Plusrallye durchführte, liegt beinahe 13 Jahre zurück. Damals konnten die Teilnehmer am Nürburgring die exakte Fahrt über Druckschlauch und Lichtschranke üben. Die Mittel waren simpel. Per einfacher Industrie-Lichtschranke drehten die Oldtimer-Liebhaber und Rallye-Fans auf dem Fahrsicherheitsgelände in der Eifel einsam ihre Runden, bis die Abweichungen zur Idealzeit akzeptabel waren. Schließlich wollte man damals wie heute vermeiden, dass Roadbooks bei einer echten Rallye vor Frust aus dem Fenster fliegen oder der Beifahrer wegen einer Meinungsverschiedenheit per Bahn die Heimreise antritt.

Mittlerweile kann die Mannschaft um den Deutschen Rallyemeister Göbel die Veranstaltungen dieser Art kaum noch zählen. „Vor vielen Rallyes gibt es heute kleine Auffrischungstrainings, damit die Teams sich noch einmal kurz vor dem Start auf Schlauch, Lichtschranke und ihr Fahrzeug einschießen können.“ Dazu kommen Trainings für Hersteller, Sponsoren und die Industrie, fast alle haben den Reiz von Oldtimer-Rallyes erkannt und nutzen die spannende Szene als Werbeplattform.

Bis heute hat Plusrallye die Events so sehr verfeinert und ausgebaut, dass der Name Oldtimer-Training aus Sicht der Macher längst überholt ist. „Oldtimer Driving Experience klingt nicht nur besser, es trifft auch viel mehr das, was wir vor Ort veranstalten“, so Göbel. Neben den klassischen Übungen mit dem bekannten Schlauch und den speziellen Lichtschranken inklusive Großanzeigen, die den Teams die gefahrenen Zeiten unmittelbar anzeigen, ist das Equipment von Jahr zu Jahr gewachsen. Es gibt Parallel-Prüfungen, Ziel-Buzzer und geheime WP ohne Sollzeit und Streckenlänge.

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Bei dem gerade stattgefundenen Event in Olpe gab es zudem zwei „echte“ Rallyes über insgesamt 170 km Länge. „Einige Veranstalter haben bei richtigen Oldtimer-Ausfahrten auch nicht mehr“, so Plusrallye. Gespickt mit Durchfahrts- und Zeitkontrollen und einer guten Mischung unterschiedlicher Wertungsprüfungen kann die blanke Theorie sofort umgesetzt werden. Bisher waren alle Teilnehmer von dieser Umsetzung mehr als begeistert, vor allen Dingen dann, wenn die Strecke auch noch landschaftlich etwas zu bieten hat.

In Olpe hatte Plusrallye noch ein weiteres Ass im Ärmel. Mit Deutschen Rekord-Rallyemeister und Skoda-Teampartner Matthias Kahle kann Göbel etwas bieten, was sonst kein Veranstalter im Programm hat: ein auf Oldtimer abgestimmtes Fahrsicherheits-Training, bei dem die Teilnehmer hautnah den instabilen Fahrzustand ihres Wagens kennen lernen. „Viele sind überrascht, wie schwer es ist, ohne ABS, ESP und Servolenkung die Fahrt über die so genannte Schleuderplatte zu meistern“, so Kahle. Und wer kann den Teilnehmern besser beibringen, sich nicht vom eigenen Fahrzeugheck überholen zu lassen, wie der erfolgreichste Mann der Deutschen Rallyemeisterschaft. Zudem ist Kahle längst Oldtimer-Fan, er selbst tritt für Skoda bei vielen Veranstaltungen in historischen Fahrzeugen an und kennt alle Abläufe.

Nach dem erfolgreichen Wochenende im sauerländischen Olpe ist die Oldtimer-Saison aber noch nicht zu Ende. Am zweiten Wochenende im Novenber (09.-10.11.2012) gehen Matthias Kahle und Peter Göbel schon wieder gemeinsam an den Start. Bei der Youngtimer-Rallye Köln-Ahrweiler  rund um Mayschoß wollen beide im Skoda 130 RS angreifen.