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Franca Boni und Monica Berziza heißen die Gewinnerinnen der siebten Silvretta Classic Rallye Montafon 2004. Mit ihrem BMW 328 Mille Miglia siegte das italienische Damenteam nach rund 470 Kilometern und 16 Gleichmäßigkeitsprüfungen.

Während Ex-Porsche-Rennleiter Peter Falk erneut die Strecke der von Motor Klassik organisierten Oldtimer-Rallye im österreichischen Montafon aussuchte, kümmerte sich Rallye-Beifahrer Peter Göbel um das 127 Seiten starke Roadbook der Veranstaltung.

Bevor die 154 Teilnehmer aus über zehn Nationen zur ersten Etappe aufbrachen, stand am Mittwoch für rund 55 Teams neben dem Rallye-Theoriekurs erstmals auch ein Praxis-Training auf dem Programm, das ebenfalls von Peter Göbel und Freund Jan Wildelau organisiert und betreut wurde.

Am Donnerstag starteten die Teams zur obligatorischen Schleife über die Silvretta Hochalpenstraße und die 2032 m hohe Bielerhöhe bis nach Galtür. Angeführt wurde das Feld auch diesmal von Kahle-Co Göbel, der mit der Startnummer 02 ein VW Beetle als Vorausfahrzeug pilotierte. Ihm folgten zahlreiche hochkarätige Klassiker, die zum Teil von prominenten Persönlichkeiten gesteuert wurden. Am Start waren unter anderem VW-Vorstandsmitglied Prof. Wilfried Bockelmann (Horch 930 V Cabrio – 1939), Schlagersänger Peter Kraus (Wanderer W 25 K – 1936), Chronoswiss-Uhrenpapst Rüdiger Lang (Jaguar C-Type – 1952), Skoda-Designchef Thomas Ingenlath (Skoda Octavia TS – 1961) und Mercedes Benz-Classic-Leiter Max Gerrit von Pein (Mercedes Benz 300 SLS – 1957).

Besonders stark vertreten war auch die Rallye-Fraktion mit Isolde Holderied (Toyota 2000 GT – 1967), Colin McRae-Beifahrerin Tina Thörner (Datsun Fairlady Roadster – 1969), dem ehemaligen Schmidt-Motorsport-Chef Konrad Schmidt (Aston Martin DB 2 MK III – 1957), Ex-Rallye-Europameister Jochen Berger (Opel Kadett B Rallye – 1971) sowie Ex-Weltmeister und Röhrl-Co Christian Geistdörfer (Ferrari 250 GT – 1959). Die beste Platzierung unter den Rallye-Piloten erreichte Konrad Schmidt und Sohn Toni mit Platz sechs, dicht gefolgt von Isolde Holderied auf Platz sieben.

Stets ungefährdet war jedoch der erste Sieg eines Damenteams. Die Strafpunktzahl von Boni/Barziza im 139 PS starken BMW 328 Mille Miglia (Baujahr 1937) betrug nach 21 gemessenen Zeiten in den Schlauch- und Lichtschrakenprüfungen nur 280 Punkte (=2,80 Sekunden). Damit lösten sie Vorjahressieger und Mille Miglia-Spezialist Giuliano Cané ab, der die letztjährige Ausgabe der Silvretta für sich entscheiden konnte.

Endergebnis Silvretta Classic Rallye 2004

1. Boni/Barziza I/I BMW 328 MM 280 Punkte
2. Massera/Schira I/I Porsche 911 318 Punkte
3. Münch/Leinfelder D/D Porsche 356 346 Punkte
4. Eberhard/Eberhard D/D Alfa Romeo Giulia SS 396 Punkte
5. Wilson/Dück USA/D Porsche 911 441 Punkte
6. Schmidt/Schmidt D/D Aston Martin DB MK3 456 Punkte


Foto: Peter Göbel