Sachsen Classic 2005 setzt neue Maßstäbe

0
744

2005_550_sachsen.jpg
Start in Zwickau, Ziel in Dresden, 554 Kilometer in drei Tagen, über 160 Oldtimer, Sonne ohne Ende und ein Abstecher in die Tschechei: Die diesjährige Sachsen Classic mausert sich zur besten Oldtimer-Rallye in Deutschland.

Angeführt wurde die Sachsen Classic in diesem Jahr von mehreren historischen Skoda-Fahrzeugen, die unter anderem auch aus dem Werksmuseum von Mlada Boleslav zum Start nach Ziwckau gebracht wurden. Prominentester Starter im Feld der tschechischen Automarke, die auch bei der Oldtimer-Rallye ihre 100-jährige Firmengeschichte feierten, war Rallye-As Matthias Kahle, der mit Peter Sudeck in einem Octavia TS aus dem Jahre 1961 die Strecke in Angriff nahm.

Neben dem fünffachen Deutschen Rallyemeister fand man auf der Starterlister noch zwei weitere Namen aus der Renn- und Rallyeszene. Prinz Leopold von Bayern fuhr mit Copilot Alexander Prinz von Sachsen einen BMW 507, dahinter folgte Ex-Rallye Paris Dakar-Teilnehmer Freddy Kottulinsky im original Dakar VW Iltis samt Stammbeifahrer Gerhard Löffelmann.

Kahles Copilot Peter Göbel war bei der Sachsen Classic nicht als Beifahrer, sondern in der Organisation tätig. Er stellte das 152-seitige Roadbook der Stecke zusammen, kümmerte sich um die Zeitnahme, fuhr im Vorausfahrzeug und leitete den obligatorischen Beifahrer-Lehrgang, der am Mittwoch vor der Veranstaltung für die Newcomer im Oldtimersport durchgeführt wurde.

Neu in diesem Jahr war die Streckenplanung. Ermals führte die Route auch durch die benachbarte Tschechei. In Krasna Lipa gab es zum Jubiläum von Skoda sogar eine eigene Prüfung, bei der die genaue Fahrt ebenso überwacht wurde, wie bei den anderen Prüfungen entlang der Strecke. Nach rund drei Tagen rollte das Feld nach einem Zwischenhalt in Freiberg in Sachsens Metropole Dresden ein. Anschließend wurde in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen gefeiert, die gleichzeitig Sponsor der Rallye waren.

Sieger der dritten Sachsen Classic wurde Dr. Oliver Nickel mit Beifahrerin Dr. Susanna Meyer in Willys Overland von 1944. Skoda-Mann Matthias Kahle kam auf Platz neun ins Ziel und gewann damit auch die Wertung der Werkswagen. Rang 29 ging an das bayerisch-sächsische Prinzenpaar, Freddy Kottulinsky landete leicht abgeschieden auf Platz 108.

Endergebnis der 3. Sachsen Classic 2005

1. Nickel/Meyer Willys Overland 1944 485 Punkte
2. Schick/Faber Gordon Keeble GT 1964 548 Punkte
3. Binkowska/Brinkmann Lagonda LeMans 1938 555 Punkte
4. Petersmann/Ahlers Frazer Nash MM 1952 612 Punkte
5. Herkommer/Lersow Skoda Felicia 1960 663 Punkte
9. Kahle/Sudeck Skoda Octavia 1961 706 Punkte
29. Prinz v. Bayern/Sachsen BMW 507 1959 1202 Punkte
108. Kottulinsky/Löffelmann VW Iltis 1980 3785 Punkte

 

Foto: Peter Göbel