Klassensieg und viel Glück bei Rallye Köln-Ahrweiler

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Das Škoda-Team hat seine erste historische Bestzeitenrallye überstanden: Matthias Kahle und Copilot Peter Göbel gewinnen bei der Rallye Köln-Ahrweiler die Klasse bis 1300 ccm mit mehr als zwei Minuten Vorsprung. Im Gesamtklassement landet der Škoda 130 RS auf Rang 16.

„Eine tolle Veranstaltung“, schwärmt Matthias Kahle nach seinem ersten Auftritt bei Deutschlands anspruchsvollster Bestzeitenrallye für Youngtimer. Der siebenfache Deutsche Meister konnte bei schwierigen Witterungsbedingungen gegen die größtenteils deutlich PS-stärkere Konkurrenz bis auf Platz 16 nach vorne fahren.

Bis auf ein elektrisches Problem lieferte der Škoda 130 RS ein tolles Rallye-Debüt ab. Lediglich auf WP 7 streikte die Elektrik für wenige Minuten. Im Hauptschalter hatte sich ein Kurzschluss eingenistet, dieser ließ sich jedoch überbrücken und die Fahrt konnte weitergehen. Glück im Unglück hatten Kahle/Göbel auf der letzten WP vor der Mittagspause dann gleich doppelt. Denn während der Reparatur krachte wenige Meter weiter ein Porsche 924 in eine schmale Brückendurchfahrt. „Die WP wurde daraufhin abgebrochen und alle Fahrzeuge in der WP bekamen laut Rallye-Regel eine adäquate Fahrzeit zugewiesen. Und weil auch die folgende Zeitkontrolle vor der Mittagspause entsprechend neutralisiert wurde, konnten wir nach telefonischer Rücksprache mit der Rallye-Organisation weitermachen“, so Peter Göbel.

Hochstimmung herrschte während der gesamten Rallye. Jahr für Jahr zieht es trotz Regen, Nebel und manchal auch Schnee tausende Fans in das landschaftlich reizvolle Ahrtal. So bunt wie das Herbstlaub zeigte sich in diesem Jahr auch das Starterfeld: Vom starken Porsche 911 RSR bis zu einer ganzen Armada feinster Rallye-Oldies à la Opel Ascona, Ford Sierra Cosworth oder Lancia Delta Integrale war alles vertreten, was zum Rallyesport taugt. Und mittendrin als Underdog der von Škoda Auto Deutschland eingesetzte 130 RS, den Spezialist Jens Herkommer in den letzten Monaten zum Leben erweckt hatte.

Die erste und einzige am Freitagabend bei Dunkelheit zu absolvierende Wertungsprüfung entschied über die Startreihenfolge für den Samstag. Kahle/Göbel nutzten die rund sechs Kilometer mehr als Shakedown, statt als WP. Schließlich rückte der tschechische Hecktriebler zum ersten Mal zu einer Bestzeit-Rallye aus. Von Startplatz 56 aus ging es dann am Samstagmorgen mit rund 130 PS auf feuchter Strecke zum maximal möglichen Angriff – die Konkurrenz verfügte zum Teil über mehr als doppelt so viel Power.

Kurz vor der Mittagspause hatte das Duo schon mehr als 20 Plätze gut gemacht. Das kurzzeitige Aus auf WP 7 kostete keine Strafzeit, doch starker Regen am Nachmittag machte die ohnehin schon schmierigen Prüfungen zum Teil unberechenbar. Matthias Kahle und Copilot Peter Göbel nutzen ihre Routine und verbesserten sich bin ins Ziel auf einen guten 16. Gesamtrang, inklusive Klassensieg. Ein schöner Erfolg, mit dem gleichzeitig die Rallye-Saison 2012 für Škoda Auto Deutschland zu Ende ging.

„Die Rallye Köln-Ahrweiler ist noch eine Rallye der guten alten Schule“, freute sich Matthias Kahle im Ziel. „Du hast kaum Zeit um zu verschnaufen oder um Service zu machen. Abgesehen von dem Problem mit dem Hauptschalter lief der Škoda 130 RS perfekt. Die Köln-Ahrweiler war unsere erste Bestzeitenrallye mit diesem Auto und auf den 14 Wertungsprüfungen haben wir einige Dinge notiert, die es über den Winter zu verbessern gilt. Insgesamt sind wir aber sehr zufrieden mit unserer Premiere!“

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Text: Sebastian Klein
Foto: Sascha Dörrennacher